Das Copywriter-FAQ, das keine Fragen mehr offenlässt
Auf dieser Seite beantworte ich sämtliche Fragen zu Copywriting, die mir regelmäßig gestellt werden.
Klicke auf die Frage, um die jeweilige Antwort aufzudecken. Und falls deine Frage nicht beantwortet wurde, dann trage dich unten in meinem Newsletter ein, um direkt mit mir zu kommunizieren. Ich schreibe meine Newsletter alle live.
Metaphorische Gegenfrage: Wie viele Wege führen nach Rom?
Es gibt Hunderte Wege, um neue Kunden zu gewinnen. Ich weiß – du bist unzufrieden mit dieser Antwort. Deshalb hier als Inspiration einige Wege, die für mich funktioniert haben:
- Offline auf einer Messe (zum Beispiel „ThisisMarketing“)
- Fiverr (auch für Folgeaufträge)
- Telefonische Kaltakquise (yes, als introvertierter Mensch musst du hierbei für ein paar Minuten deinen ganzen Mut zusammennehmen)
- LinkedIn-Direktnachricht (auf diese Weise habe ich ein Institut für Schönheit als Kunden gewonnen)
- Online Marketer / Agenturen / andere Freelancer (es ergeben sich immer spannende Kooperationsmöglichkeiten, wenn man mit Leuten ins Gespräch kommt, die in der gleichen Branche unterwegs sind, aber nicht das Gleiche anbieten)
Die Antwort klingt nach Grundschule: viel lesen und viel schreiben.
Vor allem Lesen macht dein Schreiben besser. Das sage nicht ich, sondern Stephen King in seinem legendären Ratgeber “Das Leben und das Schreiben”.
Durch Lesen …
… erweiterst du deinen Wortschatz.
… lernst neue Metaphern und Analogien kennen (die du in einer Swipefile abspeichern musst).
… übernimmst du ein Gefühl für Spannungsbögen, Satzzeichen-Spielereien, Stil und Tonalität.
Ich selbst habe über 200 Bücher gelesen, BEVOR ich das erste Wort geschrieben habe.
Ganz einfach – mache für dich selbst Marketing, indem du geilen Content veröffentlichst.
Kurzer Funfact dazu: Ich habe schon mehrmals Anfragen reinbekommen, weil jemand meine Beiträge cool fand. Und das geht schon mit den banalsten Beiträgen. Ein Beispiel findest du hier: LinkedIn-Beitrag öffnen.
Dieser Beitrag ging so viral, dass ihn sogar Leute von TEEKANNE kommentiert haben.
Und jetzt wirds spannend: Eines Tages hat mich interessiert, WER alles kommentiert hat. Ich fand unter all den Kommentaren einen Senior Copywriter, mit dem ich mich austauschen wollte. (Du weißt schon … so richtig Copy-Nerd-mäßig.)
Derjenige hat mich im Call an jemand anderen weiterempfohlen, der gerade einen Copywriter gesucht hat. Und guess what? Ich habe einen Auftrag bekommen.
So einfach kann es gehen, wenn du für dich selbst Marketing schreibst, wenn du gerade keine Kundenprojekte am Start hast.
Das ist ein typischer Denkfehler, der mich auch lange Zeit begleitet hat. Eines Tages habe ich aber realisiert, dass die Copy in erster Linie deinen Kunden begeistern muss, und nicht dich.
Und solange du mitreißender schreiben kannst als dein Kunde, hast du deinen Job gut gemacht.
Das Pareto-Prinzip ist ebenfalls dein Freund.
Nein, denn deine Stärken müssen in der Verkaufspsychologie liegen.
Ich selbst arbeite mit einer Lektorin zusammen, die Sprachwissenschaft studiert hat.
Und glaub mir: So ein Lektorat ist gar nicht so teuer, wie du es dir vielleicht vorstellst.
ChatGPT ist ebenfalls dein Freund. Vor allem wenn es um Aktiv-/Passivsätze geht. Aber die Maschine macht auch Fehler.
Das Ding ist: Märkte ändern sich. Preise werden immer weiter nach unten gedrückt, je mehr Angebot es gibt.
Gleichzeitig sind die meisten „Copywriter“, die ich momentan am Markt sehe, eher durchschnittlich bezahlte Texter (falls sie überhaupt Kunden haben). Eine Copywriter-Ausbildung reicht noch lange nicht aus, um dich ernsthaft am Markt zu etablieren.
Wenn du zu den TOP-Copywritern gehören willst, dann musst du wissen, dass „Copywriter sein“ eine Never-ending-Story ist. Sprich: Du musst auch im privaten Leben Copywriter sein und dir geile Ideen aufschreiben.
Du musst Werbung aktiv anschauen – auf egal welchem Medium.
Du musst dich weiterbilden. Auch in den Bereichen, auf die du keinen Bock hast.
Du musst mehrere Rollen gleichzeitig einnehmen. Und zwar Rollen wie diese hier:
- Stratege
- Kreativer
- Marktresearcher
- Lebenslang Lernender (hatten wir gerade)
- Beobachter (online wie offline)
- Zuhörer (online wie offline)
- Projektmanager
- Psychologe
- Storyteller
- Kundenbetreuer
- Netzwerker
- Optional: SEO-Experte
Du musst offen sein und Feedback ertragen können.
(Eine meiner ersten Zusammenarbeiten wurde von Kundenseite aus vorzeitig beendet → Autsch. Aber ich habe trotzdem weitergemacht.)
Erst wenn du wirklich TOP bist und sich das auch in einigen Kreisen herumgesprochen hat, wirst du gutes Geld (also 5.000 € aufwärts) verdienen.
Dieses Thema wird grundsätzlich überschätzt.
Zuerst einmal musst du verstehen, dass du für den Anfang keinen eigenen Schreibstil brauchst.
Denn als Copywriter wirst du sowieso den Schreibstil deiner Kunden übernehmen.
Ein eigener Schreibstil wird erst wichtig, wenn du Marketing für dich selbst schreibst. Schreibe einfach so, als würdest du dich mit einem guten Freund unterhalten.
Vermeide es, nach „Bauchgefühl“ zu schreiben. Die Texte, die dabei herauskommen, fallen für mich in eine eigene Kategorie: Copywriting-ADHS. Besser ist es, wenn dein Text einem roten Faden folgt.